Der Minimalschwung (Brainstorming)

Mike Austin, Moe Norman, PGA oder ... ?
akay
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Postby akay » 24.03.2014, 16:22

Ich bin einer der erfolgreichen "Umsteller", halte mich aber üblicherweise in Fäden wie diesem zurück, da ich a) weder Golfpro bin b) noch meine, mit 4 Jahren Golferfahrung sinnreiche Analysen von verpixelten Videos machen zu können.

Zu meinen Erfahrungen: zunächst einmal ist festzuhalten, dass die Umstellung für mich sehr einfach war, was wohl damit zusammenhängt dass mein Schwung vorher nicht allzu versaut war und auch damit, dass die von Mike propagierten Änderungen für den Spieler nicht wirklich radikal sind (auch wenn einige hier das anders sehen werden). Ich hatte vorher mit allen Schlägern eine klare Slicetendenz, bis hin zu wirklichen Bananen mit dem Driver. Meine Kompensation sah dann so aus, dass ich am Abschlag irgendwo nach links in die Wicken gezielt habe um aufs Fairway zu kommen ... blöd wenn der Drive dann zufällig mal doch gerade kam ...
Nach der Umstellung konnte ich bei mir feststellen:
- klare Verbesserung der Schlagweite (ca. 10% Längengewinn über alle Schläger)
- keinerlei Slice mehr, fast immer Draw
- Probleme hatte und habe ich noch aufgrund der veränderten Schrittstellung des öfteren mit Zielgenauigkeit (Ball landet häufig links vom Ziel) - push-draw resultierend aus einer falschen Balllage (zu weit am rechten Fuß).
Zählbares Resultat war letzten Fr einer 90er Runde (aktuelles Hcp 24).

Somit Experiment für MICH gelungen - ABER:
- ich hatte vorher deutliche Probleme insbesondere meine Hüfte "herumzukriegen", was die Hauptursache für meine offene Schlagfläche und damit die slices war
- vor der Schwungumstellung habe ich ziemlich intensiv die Optimierung meines Schwungs hinsichtlich Ball-Bodenkontakt (Divots) trainiert, was mir eine gute Verinnerlichung eines optimalen Ballkontaktes vermittelt hat

Somit das ABER dass die Schwungumstellung sicher nicht bei jedem so reibungslos und erfolgreich funktionieren kann und wird! Ob ein "blutiger Anfänger" mit dem Minimalschwungkonzept wirklich schneller besser Golf spielen wird? Schwer zu sagen und ohne eine stärkere Verbreitung auch im Sinne von Schulung werden wirs wohl nicht erfahren.

akay

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MW
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Postby MW » 24.03.2014, 16:33

Hallo Mike,

du missverstehst die Diskussion von meiner Seite deutlich. Es ist halt immer wieder so: Am Anfang steht das Wort und gleich darauf kommt das Missverständnis.

Es geht nicht um die generelle Kritik am Minimalschwung. Mir ist auch sehr bewusst, was du mit der Herangehensweise erreichen möchtest. Natürlich geht es um Effizienzsteigerung und eine Optimierung der Eintreffsituation. In den von dir gezeigten Beispielen der beiden Schüler, mit denen du Probleme hast, ist dies eben bisher nicht erreicht worden. Bei Schüler löffeln mit einer offenen Schlagfläche im Treffmoment. Das kann nicht dein Ziel sein. Und an diesem Umstand ändert auch mein eigener Golfschwung nichts. Der ist in dieser Fragestellung zum einen nicht das Thema und zum zweiten auch nicht hilfreich.

Was soll es denn für die Korrekturen bringen, wenn du weißt, dass ich bei einem Eisen 6 eine SKG von 84 mph habe, im Schnitt mit 2° von ihnen an den Ball komme bei einem AoA von -3° und einem LA von 19°. Spin liegt bei 5.600 rpm und Schlagweite bei ca. 155 m carry. Das bringt Fred und einer möglichen Korrektur genausowenig in der Diskussion, wie ein Video von mir. Es geht nicht um meinen Schwung - es geht im zwei Problemfälle, bei denen deiner Aussage nach sehr viel Slicespin generiert wird. Und im Gegensatz zu dir, denke ich schon, dass da ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Wegnehmen und der Eintreffsituation herzustellen ist. Wenn du das anders siehst, dann brauchen wir allerdings auch nicht weiter zu diskutieren. Dann haben wir zwei zu unterschiedliche Auffassungen von einer kinematischen Kette und den Ursache/Wirkungs-Zusammenhängen.

Was deinen eigenen Schwung angeht, habe ich meine Beobachtung schon geschrieben. Du schwingst mit hohen Händen auf, bist leicht gekreuzt, kommst dann flach rein und schwingst extrem flach links aus, um ein Überrollen der Hände zu forcieren und die Schlagfläche zu schließen. Das ist motorisch sehr anspruchsvoll und eine Nachahmung könnte schwer werden.

Gruß
Michael

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Postby Moderator » 24.03.2014, 17:16

Hallo Michael,

alles akzeptiert und danke für Deinen Input.

Was im Schwung ablaufen soll, habe ich so klar vor Augen, dass es mich immer etwas verblüfft, wenn es nicht für andere auch so klar ist. Die kinetische Kette ist aus meiner Sicht völlig klar und unstreitbar - auch wenn dies jetzt arrogant klingt (ist aber nicht so gemeint).

Die gleiche Verblüffung habe ich auch immer wieder, wenn man z.B. mit Pros das biometrische Fitting diskutiert. Die Grundlage ist hier so klar und ohne Spielraum und doch wird immer wieder bestritten, dass die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten eine Linie ist.

Der Slice von Fred entsteht durch die Bewegungslinie seiner Schultern und diese ist ein Ergebnis seines "Nicht-Kontrapostes" ... selbiger vollzieht sich nicht oder noch zu gering, da er jahrelang mit den Armen schlug bzw. er so seine Platzreife und seine Aufbaukurse machen durfte. Das Kleinhirn hält sich nicht an Logik, sondern an Erfahrung.

Mike
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Postby Moderator » 24.03.2014, 20:41

Das Thema "Löffeln" wird immer wieder angeführt, dazu meine Erfahrung:

Um nicht zu löffeln, ist eine sehr starke Verdrehung im Hüft-/Lendenbereich notwendig ... je flacher der Lie, desto mehr. Ich gehe mal davon aus, dass selbst der Durchschnittssportler dies nicht ohne negative Konsequenzen kann. Ich empfehle hier den Schub (des ganzen Körpers) nach vorn, der ein wesentlicher Bestandteil des Minimalschwunges ist. Dann wird aus dem Löffeln ein harmloses Nachlöffeln, sofern man in dieser Beschreibungsart bleiben möchte. Knackpunkt bleibt der nach vorn geneigte Schaft. Wie man diesen ermöglicht, ist drittrangig.

Mike
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ThinK
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Postby ThinK » 24.03.2014, 21:49

Das Thema "Löffeln" wird immer wieder angeführt, dazu meine Erfahrung:

Um nicht zu löffeln, ist eine sehr starke Verdrehung im Hüft-/Lendenbereich notwendig ... je flacher der Lie, desto mehr. Ich gehe mal davon aus, dass selbst der Durchschnittssportler dies nicht ohne negative Konsequenzen kann. Ich empfehle hier den Schub (des ganzen Körpers) nach vorn, der ein wesentlicher Bestandteil des Minimalschwunges ist. Dann wird aus dem Löffeln ein harmloses Nachlöffeln, sofern man in dieser Beschreibungsart bleiben möchte. Knackpunkt bleibt der nach vorn geneigte Schaft. Wie man diesen ermöglicht, ist drittrangig.

Mike
Ich finde Schub immer etwas kontraproduktiv als Aussage. Denn Schub wird oder kann so verstanden werden, dass der rechte Fuß drückt. Eigentlich verlagert sich aber einfach das Gewicht nach links (das ist meiner Meinung nach sowieso einer der Knackpunkte, der mir bei dir etwas zu fehlen scheint in der Intensität, da mit der richtigen Gewichtsverlagerung vieles von selbst kommt wie ich finde). Die linke Seite zieht also anstatt dass die rechte drückt. Solange nach dem Schwung noch Gewicht am hinteren Fuß ist, klappt ein wirklich guter Ballkontakt nur selten.

Was das Löffeln selbst betrifft glaube ich, dass es schwer zu vermitteln ist. Whs eines der schwerten Dinge beim Golfen. Anfangen muss man wohl damit, den Leuten den Schläger zu erklären. Nämlich, dass sie nicht helfen brauchen. Dass sie nur den Ball nach vorne spielen müssen und nicht nach oben. Wie oft hab ich schon gehört "Ich bin nicht unter den Ball gekommen". Nächster Schritt wäre wohl der Wide-Narrow-Wide Drill (zu finden bei rotaryswing.com) also kein Winkeln im Aufschwung. Ob man dann bewusst abwinkelt, oder das die Trägheit machen lässt oder wie auch immer, ist dann wieder Gefühlssache...

Das wichtigste ist aber, dass der Schüler die Anweisungen versteht. Sie umsetzen kann, bzw zumindest einmal spürt. Denn dann eröffnet sich ein aha Erlebnis, welches zu einem besseren Spiel führt.

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grooveless
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Postby grooveless » 24.03.2014, 21:55

Servus zusammen,
ich bin neu hier im Forum und bin auch eine „Forum-Jungfrau“ ……
Nachdem ich das Thema Minimalschwung und eure Meinungen hierzu sehr interessant finde kann ich vielleicht auch ein paar neue Gedanken beitragen.
Kurz zu mir: Ich hab 2007 richtig mit dem Golfen angefangen und habe seitdem von Mike die Grooveless Blades – und mit denen hab ich dank deren hervorragenden Rückmeldungen den Schwung einigermaßen gelernt (wie von Mike versprochen …..). Hab mich auch immer köstlich über die Kommentare meiner Golfclubfreunde über mich als Anfänger mit rillenlosen Blades amüsiert – bin dafür mittlerweile in unserer 1. Mannschaft….
Zum Thema:
Den berühmten „Klick“ hatte es bei mir gemacht, als ich vor ein paar Jahren das Buch „Inner Game Golf“ von Timothy Gallwey – die Idee des Selbstcoachings – gelesen hab. Kam mir sehr entgegen, da ich absoluter Autodidakt bin und noch nie ne Trainerstunde hatte (na ja, außer den Schwungstudien mit Gregor …)
Deshalb glaub ich, dass ihr euch zu oft in technische Feinheiten und Diskussionen verliert. Was nützt mir Trakman und Co. Wenn ich mit den Daten und den damit zusammenhängenden Bewegungsanweisungen nichts anfangen bzw. diese nicht umsetzen kann ?
Mike schreibt:
„…….
Ich bin aber überzeugt bzw. weiß aus vielen Versuchen und Beobachtungen, dass unser Gehirn die Ausrichtung bzw. den Ballstart innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde ungefragt kalkuliert und entscheidet, was wie bewegt werden muss ... unabhängig davon, wie man dasteht.
Gleiches gilt für die Schlagkraft und vieles anderes.
Das einzige, was hier den Erfolg verhindert, ist die teilweise fast paralysierte Ausführung des Schwunges. Die Aufgabe (des Golfschwunges) ist recht komplex, das Vertrauen ins eigene Können und Entscheiden oft zu klein. Ergebnis: man macht etwas, was der rationale Verstand aus zahlreichen Informationen zusammen gezimmert hat.

Mein Tipp: weniger Respekt (vor dem, was man angeblich machen soll) und mehr Vertrauen in die erste Intuition. Wirklich wahrnehmen, was passiert, auch wenn man mal was verändert. Der Ball ist hier ein guter Partner, aber wenn man nur das Ergebnis (im Abgleich mit der Erwartung) bewertet, ist es der falsche Weg. Egal, wohin und wie der Ball fliegt ... die Wahrnehmung, warum dies so ist, ist entscheident. „


Mike, hier bist du bestimmt auf dem richtigen Weg!!!
Das Geheimnis ist nach meiner Erfahrung: Loslassen und nur Beobachten – ohne zu bewerten!!! Dann „pegelt“ sich unser Geist und der Körper auf das momentan beste Ergebnis ein. Wir alle lernen aus Erfahrung. Voraussetzung ist allerdings, dass ich die technischen Grundlagen des Schwungs verstanden habe.

Mike knabbert an einem Problem:
"Was aber schwer zu ändern ist, ist die Korrektur von Rotation auf Schub. Da der Körper noch zu stark dreht, dadurch teilweise der Oberkörper nach hinten fällt, ist die Gefahr des Slicespins sehr hoch. War bei Fred auch schon der Fall.
Ziel ist es, in den Ball zu schieben. Man muss den Schüler sehr penetrant immer wieder darauf hinweisen, sonst ist der Schwung von innen nur die halbe Miete. Vll. weiss jemand einen Drill, der schneller funktioniert bzw. effektiv ist."


Ich würde es hier mit 2 Übungen probieren:
1.
Der Schüler soll versuchen in seine Fußsohlen reinzufühlen. Wie ist die Druckverteilung beim Ausholen und Durchschwingen (re. und li. Fuß – Ballen – Ferse) Die Druckverteilung bewusst variieren und beobachten was passiert (beim Schieben wird er was anderes fühlen als beim rotieren)
2.
Er soll seine Hüfte beobachten, gedanklich z.B. nen roten Punkt auf den rechten Hüftknochen malen. Wandert der Punkt beim Durchschwung z.B. zuerst nach unten und/oder vorne oder rotiert er sofort nach außen
Der Schüler soll immer seine Beobachtungen mitteilen: z.b. roter Punkt rotiert ist eine 1 (oder eine Farbe) – Hüfte bewegt sich nicht ist eine 2 – Hüfte schiebt nach vorne ist eine 3
So kann man feststellen ob er auch wirklich wahrnimmt was passiert – dies müssen die meisten z.T. auch erst mal lernen ….

Sinn des Ganzen ist es, den plappernden Affen im Kopf, der immer irgendwelche Bewegungsanweisungen ausführen will abzulenken und zu beschäftigen damit das Gefühl und die Intuition sich frei entfalten kann.

Grüße, Thomas

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Blade
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Postby Blade » 25.03.2014, 08:51

Think,
skip mal einen Stein übers Wasser und filme dich oder andere Protagonisten.
Nicht an Technik, nicht an Golf denken, nur Zeitreise 12 j Kind, Stein zum Hüpfen bringen.
Ca. 90% aller Menschen werden auf Anhieb wunderbar die Hüfte 'bringen', sich etwas gegen die Innenseite des vorderen Fußes stemmen.
Ganz instinktiv, ohne zu steuern, aktiv zu schieben oder zu ziehen.

Einfach nur durch das werfen 'wollen' und natürlich dem eingebauten Instinkt, Plattform suchen und nicht ins Wasser zu fallen.

Wie so oft passiert es automatisch.

Beim Golfen hat man oft den ungeeigneten Fokus, (auf den Ball) und dafür ist es besser, nicht zu schieben oder zu ziehen, also macht's der Körper auch nicht.

Habe das schon öfters geschrieben, aber so sind wir Menschen halt verdrahtet.

Falscher Fokus = falsche Bewegung
Dann wird an der Bewegung (gegen die Instinkte trainiert), anstelle es sich einfacher zu machen, dem Körper das geeignete Grundprogramm zu erlauben.
Ende vom Lied, Körper gewinnt den nie endenen Kampf Instinkte vs Steuerung. Die kleinen Phyrrussiege auf der Range sind nie von langer Dauer.

Hüfte ist eine DER Beispiele für dieses Problem.

Aperfektswing wird das nach einige Besuchen bei Shoemaker und vielen Probanden bei ihm im Training wohl aiuch bestätigen können.

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Postby Moderator » 25.03.2014, 09:14

Ich finde Schub immer etwas kontraproduktiv als Aussage.
Man kann ich schieben oder verschieben sagen. Beim Minimalschwung geht es darum, nicht gezielt um eine Körperachse zu rotieren, sondern den Schläger geradlinig gegen den Ball zu schleudern.

Der über das Wasser hüpfenden Stein ist ein prima Beispiel für eine unmoderierte Bewegung, auch wenn ich Leute kenne, die den Stein einfach nur versenken. Es ist also nicht angeboren, vielmehr abgeschaut und etwas Bewegungstalent gehört auch dazu. Als ein Bewegungsbeispiel für einen einfachen Golfschwung gefällt es mir nur bedingt.

Das bewertungsfreie Schwingen, das Geschehenlassen etc. muss ich nach unzähligen Kontakten und Beobachtungen in Frage stellen, ob es für jeden realisierbar ist. Für die Mehrzahl der Golfer (die ich kenne), ist eine solide, reproduzierbare Grundbewegung ein gewaltiger Schritt zu mehr Konstanz und Schlagweite.

In diesem Zusammenhang interessieren mich deshalb auch die Schwungvideos der Foristen, die z.B. Schlägerwerfen etc. propagieren. Wie viel bleibt davon übrig, wenn ein Ball tatsächlich (weit) auf Ziel gespielt werden muss? Also Abgleich von Theorie und Praxis. Theoretisch geht so viel, aber irgendwann muss man auch mal einen Nutzen daraus gezogen haben.

Mike
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Postby Blade » 25.03.2014, 10:01

War das nicht in einem anderen Faden zum Thema trackmann, man solle besser eine Bewertung daran knüpfen, wie gut der Ball zu einem bestimmten Ziel fliegt?
So halte ich es auch bei meiner Golftechnik.
Nicht mehr filmen gehört zum bewussten Abwenden von technischen (Positions) Analysen.
Zudem ist ein 2D Video so fehleranfällig in Bezug eine 3D Bewegung zu bewerten, diese Problematik brauche ich nicht.
Als Beweis gibt es doch unzählige Fotos von Shoemaker Schülern, sowie sein Video, allerdings nur mit einem Schüler.
Kann man jetzt wieder sagen das ist ein fake

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Postby aPerfectSwing » 25.03.2014, 10:08

Moin,

@Grooveless:
Klasse Beitrag, der vieles vom Kern der für mich so klaren Golflehrmethodik dartellt. Fred Shoemaker hat viele Jahre mit Timothy Gallwey gearbeitet. Für Personen, die das aber noch nicht erlebt haben, ist der Sprung dorthin oft nicht ohne Hilfe nachvollziehbar.

Das ist dann im Extraordinary Golf Faden besser aufgehoben.

Linker Fuß offen und kinematische Kette sehe ich als elementar. Mit dem Stand komme ich nicht klar. Kann gut sein, dass ich das auch einfach nicht verstehe, aber wenn ich meine Golfschlägerwürfe ohne nachdenken mache, dann klappt das mit einem geschlossenem Stand nicht wirklich, um es vorsichtig zu sagen.

Anstatt auf Video"beweise" zu gehen, die es zuhauf gibt von jeder Technik, fände ich es besser, das ganze auf einem Forumstreffen/Turnier in der Mitte von D persönlich anzuschauen. Dann klären sich die Fragen und Vorstellungen wesentlich besser als über Worte und Videos.
Von mir aus auch gerne mit Videomitschnitt.
Das bewertungsfreie Schwingen, das Geschehenlassen etc. muss ich nach unzähligen Kontakten und Beobachtungen in Frage stellen, ob es für jeden realisierbar ist.
Das ist es, allerdings ist es meine Aufgabe als Coach, die Leute erfolgreich dorthin zu führen. Je besser die Wahrnehmung, umso besser ist der Schwung.

Martin

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Postby Moderator » 25.03.2014, 10:36

Ich verstehe die Hemmschwelle der Video-basierten Diskussion nicht. Ist es Angst vor der Bewertung? Mit blanker Theorie und Messwerten komme ich persönlich nicht weiter und ich sehe auch keinen Nutzen bei meinen Schülern. Klar wäre es schön, wenn man per Diskussion eine Spielverbesserung vermitteln könnte, aber das entspricht nicht der Realität.

Jede These sollte auch untermauert werden. Aus dem gleichen Grund möchte ich bei Fittings immer, dass die Golfer die bestehende Ausrüstung mitbringen. Stichwort Schlagweiten, vor allem beim Driver. Die Angaben sind hier zu 95% sehr überzogen, was sicher nicht arglistig geschieht, sondern einfach eine verschobene Wahrnehmung ist. Gleiches sehe ich bei der Kette Trainingstipps-Golfschwung-Wahrnehmung-Realität.

Was ich sehe, kann ich glauben.

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Postby oliver_k » 25.03.2014, 10:56

Hallo,

ich verstehe noch nicht ganz, was du mit "mehr Schub, weniger Rotation" meinst bzw. ob wir das Gleiche meinen.

Hab hier mal zwei Spieler im Treffmoment. Auf der rechten Seite dann zwei Möglichkeiten bzw. Ebenen, wie sie mit den Händen in den Treffmoment kommen. Bei den jeweils oberen Bildern ist die Ebene der Hände flacher, in den unteren viel steiler.
Wenn man mit wenig Rotation um die Körperachse spielt, wird meiner Meinung nach, die Ebene steiler. Ich drehe mich im Rückschwung weniger auf und damit sind meine Hände nicht so weit hinter meinem Körper. Ich habe also mehr "Hub" im meinem Rückschwung und wenig Rotation. Im Durchschwung muss man sich entsprechend weniger drehen und kann mit mehr "Schub" nach vorne spielen.
Sollen sich die Hände bei deinem Minimalschwung, auf einer steileren Ebene bewegen, also so wioe in den unteren Bildern?

Image

Gruß Oliver

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Postby Moderator » 25.03.2014, 11:28

Passt alles nicht so. Heute kommt nochmal Fred und ich werde versuchen, das Schieben videotechnisch darzustellen.

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ThinK
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Postby ThinK » 26.03.2014, 09:36

Ich verstehe die Hemmschwelle der Video-basierten Diskussion nicht. Ist es Angst vor der Bewertung? Mit blanker Theorie und Messwerten komme ich persönlich nicht weiter und ich sehe auch keinen Nutzen bei meinen Schülern. Klar wäre es schön, wenn man per Diskussion eine Spielverbesserung vermitteln könnte, aber das entspricht nicht der Realität.

Jede These sollte auch untermauert werden. Aus dem gleichen Grund möchte ich bei Fittings immer, dass die Golfer die bestehende Ausrüstung mitbringen. Stichwort Schlagweiten, vor allem beim Driver. Die Angaben sind hier zu 95% sehr überzogen, was sicher nicht arglistig geschieht, sondern einfach eine verschobene Wahrnehmung ist. Gleiches sehe ich bei der Kette Trainingstipps-Golfschwung-Wahrnehmung-Realität.

Was ich sehe, kann ich glauben.

Mike
Ich glaube auch, dass die Videofilmerei zwar gut ist, aber nicht das wesentliche fördert. Soll der Schwung nur schön aussehen auf der Aufnahme oder einen Ball dort hinbefördern wo man möchte?
Und da sprechen harte Fakten mehr als schöne Bilder.
Beides zusammen macht für mich Sinn.
So wie Heuler immer schön sagt: "Bei einem Video sehe ich sofort 12 bis 14 Dinge die ich ausbessern möchte. Die Aufgabe eines guten Pros ist es jz zumindest 10 dieser Dinge hinunterzuschlucken, und sich auf die paar wesentlichen zu konzentrieren. Wesentlich ist, dass der Ball nachher besser fliegt"

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Postby Moderator » 26.03.2014, 16:20

Hier mal ein anderer Probant.

Status:
Schlagweiten sehr gut
Konstanz schlecht (toppen, fett, Streuung)
kein Slice

https://www.youtube.com/watch?v=DpLn2aZ3s-c
Hinweis: für die Hüftstellung und den Lag habe ich Stop-Bilder eingebaut.

Nach der ersten Stunde "Minimalschwung":

links der alte Schwung
- Hüfte dreht weit auf
- überschwingen
- ungünstige Fußarbeit
- frühe Entwinkelung

rechts der Ansatz zum Minimalschwung
- Hüfte bleibt im Aufschwung ruhig und ist damit schneller im Impakt
- minimierter Aufschwung (kein Muss)
- mehr Lag

Die Schlagweiten sind bei beiden Schwüngen in etwa gleich.

Mike
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Postby Moderator » 26.03.2014, 17:35

Einen Vorteil des Minimalschwung-Setups sieht man hier:

Image
bei vergleichbarer Beweglichkeit bekommt man mit dem Minimalstand (rechts) die Hände im Umkehrpunkt weiter nach hinten

Image
auch wenn die Bewegung (links vs. rechts) unterschiedlich ist, zeigt die Schulterebene eine komplett konträre Ausrichtung im Treffmoment

Mike
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akay
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Postby akay » 27.03.2014, 10:15

Jetzt bin ich verwirrt: war nicht eine Grundidee des Minimalschwungs die Verwindung des Oberkörpers und das extreme nach hinten Ausholen zu vermindern, stattdessen mehr das timing und die korrekte Lagauflösung im Impact in den Vordergrund zu stellen?

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Postby Moderator » 27.03.2014, 10:21

Bezogen auf die Aufnahmen von oben:

Ich (grüne Jacke) stehe hier wesentlich entspannter als Gregor. Auch wenn es extremer wirkt, entscheident ist die Stellung der Hüfte im Zusammenspiel mit der Fußstellung.

Mike
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Postby Moderator » 28.03.2014, 07:46

Ergänzung: man bekommt die Schulter stressfrei nach hinten, wenn das Becken korrekt steht. Einfach mal ein paar Stellungen probieren.

Mike
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Postby Moderator » 28.03.2014, 07:49

Zum Thema Rotation vs. Schub habe ich diese Videos gemacht. Man achte auf Hüftbewegung und die Beinarbeit:

https://www.youtube.com/watch?v=GDavtB2HCRQ

https://www.youtube.com/watch?v=J_hDauaTpzU

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