Lockere Handgelenke - Dorsale Hand

[auer-power]

Die letzten Tage - ja, die Temperaturen sind im spielbaren Bereich gelandet - habe ich mal wieder mit den Handgelenken "experimentiert". Dabei viel mir immer wieder auf, dass, sobald ich vom - lockeren Handgelenk - in ein durchgehend Steifes stets nicht nur zu zu flachen Bällen neige (topen), sondern ebenso der Pull dramatisch zunimmt. Sobald ich die Handgelenke wieder -fliegen- liess, kam der Ball gerade. Der Hintergrund: Da ich leider hin und wieder meine linke Hand nicht dorsal, also gestreckt lasse, sondern abwinkele, komm ich mit offenem Blatt an den Ball, das Ergebnis ist klar. Das Bemühen mit gestreckter Handfläche durch den Ball zu gehen hat sich bisweilen allerdings wenig positiv entwickelt, eben aufgrund der starken pull-hook Neigung. Wie sind denn Eure Erfahrungen zum Thema Handgelenke, offen, locker, gestreckt...?

Grüsse

Boris

[Moderator]

Welche Auswirkung u.a. das besagte Handgelenk hat, würde ich erstmal "trocken" ausprobieren, damit man die Zusammenhänge klarer versteht. Also:

Setup einnehmen (mit Ball), gewohnter Griff und z.B. ein Eisen 7. Jetzt ohne Aufschwung oder sonstige Änderung einfach die Hände etwa 10 cm vor den Ball bringen (längere Schläger mehr), dabei den Griff nicht ändern und das Blatt square halten.

Muss die rechte Seite frei geben?
Muss sich der rechte Fuß lösen?
Was macht die Hüfte?
Was macht der Schläger, wenn ich eines der Handgelenke dorsal/palmar winkle?
Bleiben die Hände auf Linie?
etc.

Einfach mal nur wahrnehmen, das Schlägerblatt in der Veränderung sehen, wirken lassen.

Um Kompensationen ein bisschen zu verhindern, bei dieser Trockenübung den rechten Ellbogen an der Hüfte lassen, wie festgenäht. (Beschreibung für Rechtshandspieler).

Mike

[Slowhand]

Eine Ergänzung von mir zu den wirklich sehr guten Kommentaren von Mike:

Man sollte unbedingt akzeptieren, dass es viele erfolgreiche Methoden gibt, den Ball sicher, weit und vor allem reproduzierbar zum Ziel zu befördern.
Dabei sollte man diese einzelnen Techniken nicht vermischen und mit den Empfehlungen in Fachliteratur/Foren abgleichen. Das kann zu falschen Rückschlüssen führen mit katastrophalen Folgen.

[auer-power]

@Mike: alles gut, alles klar soweit. Nur in der Dynamik des Schwungs, sieht es oft anders aus. Ist also also Trockenübung nicht wirklich zu übertragen. Komme ich mit lockeren Handgelenken in der Trockenübung square an den Ball, so passt das auch mit dem festen, dorsalen Handgelenk. In der Dynamik jedoch ist die dorsale Variante steif und der Oberkörper beginnt zu rotieren, anstelle zu werfen. Bleibe ich bei den Handgelenken locker, startet der gesamte Ablauf locker.

Grüsse

Boris