Vielleicht interessiert es, wie es einem blutigen Anfänger so erging bzw. die Geschichte von einem, der auszog das Golfspielen RICHTIG zu lernen.
Es begann vor einem Jahr ganz einfach: 1 mal die Woche Unterricht 1 Stunde bei einem Pro. Der Pro weiß es wie es geht und bald kann ich es auch, so dachte ich. Da es aber nach vielen Stunden nicht so klappen wollte, fragte ich den seit 30 Jahren erfolgreich tätigen Pro: „Können wir nicht mal eine Video-Aufnahme machen“. „Das wollen Sie gar nicht sehen“ war seine Antwort. Seit dieser Zeit grüße ich ihn recht freundlich, ging aber zu einem anderen Pro. Auch deshalb, weil ich ohnehin ein Golfpause machen musste: eine Golf-Verletzung an der Schulter.
Der neue Pro – Lichtblicke bereits in der ersten Stunde. Richtig „Aufdrehen“ und voll die Spannung aufbauen. Und es gab Videoaufnahmen – nicht schön anzusehen, aber sehr hilfreich. Es wurde besser. Da ich ohne Theorie aber nicht üben kann, der Pro von Theorien nichts hielt, halfen mir Videos und Bücher (vor allem das Buch „Golf Schwunggedanken“ von Alexander Kölbing und Andreas Jordan).
Neue Theorien, die fand ich immer wieder im Internet und den vielen anderen Büchern (z.B. von Steve Newell), da ich ja „richtig“ Golf lernen wollte, versuchte ich jedes Mal meinen Schwung umzustellen. So probierte ich auch das Carving-Golf (gar nicht so übel die Pendel-Idee). Jedes Mal dachte ich: Jetzt hab ich es. Eine Illusion.
Einige Stationen:
- • Wie betoniert stehen, inkl. Hüfte, Füße und Knie
• Gewicht nur auf rechten Fuß bis um Treffmoment.
• Gewicht nur auf linken Fuß, da der linke Fuß den Drehpunkt darstellt
• Einfädeln für den Abschwung:
Mit der Hüfte shiften – auf keinen Fall mit der Hüfte shiften.
Mit der Hüfte drehen – auf gar keinen Fall beim Start mit der Hüfte drehen
Mit dem Arm nach unten – auf gar keinen Fall mit dem Arm beginnen
• Slice bekämpfen: Griff fester – Griff lockerer
Die größten Probleme blieben:
- Der neue Pro konnte mir kaum Theorien liefern und es wurde immer nur der Gesamtschwung geübt (keine Einzelübungen).
Mein von Anfang an ganz groooooßes nicht in den Griff zubekommendes Problem blieb: Die Panik-Schläge. Die Probeschwünge immer gut, der echte Schwung oft völlig daneben: Augen zu und draufschlagen wie ein Irrer. Auf dem Platz oft beim Abschlag eine Katastrophe.
Zwischendurch:
- Ein verlängertes Wochenende bei einem renommierten Pro brachten neue wichtige Erkenntnisse: Keine speziellen Techniken, sondern z.B. „nur“ ohne Spannung schwingen.
Schriftliche Kontakte zu sehr renommierten Pros halfen das Wesentliche zu erkennen
Heute:
- Seit kurzem ein neuer Pro, der es genauer nimmt und Hausaufgaben aufgibt (erste Hausaufgabe war das Finish üben).
Für mein Hauptproblem (wildes Zuschlagen) fand ich eine Lösung: Konzentration auf den Probeschlag und beim echten Schlag ausschließlich versuchen den Probeschlag möglichst exakt zu wiederholen (das Ziel vergessen).
Mein Schwung:
- Mein Schwung ist jetzt in vielen Dingen das Gegenteil von dem, was ich das ganze Jahr geübt habe:
• Mittig stehen
• Beim Rückschwung: linkes Knie nachgeben, Hüfte mitdrehen und Ferse linker Fuß leicht anheben bis die linke Schulter ganz vorne ist (ich bin 58), wenig Spannung aufbauen, linkes Handgelenk palmar-gerade halten, Handgelenke locker.
• Einfädeln/Start: Beginn kurz bevor der Rückschwung zuende ist, Hüfte leichter Shift, Arme und Schulter nach unten.
• Schwung: Mit der Schulter zum Ball, KEINE aktive Drehung mit der Hüfte, Gewicht auf linken Fuß, sauberes Finish – die Handwinkel lösen sich automatisch im richtigen Moment auf.
Morgen:
- - Dieses Forum nutzen (kannte ich bisher nicht)
- Üben, üben, üben – auf dem Platz
- Richtig schlagen über – ich hab jetzt den Lag-Setter