Probleme mit Pull

Handicap verbessern, Spieltaktik, Konzepte
Gast
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Probleme mit Pull

Postby Gast » 27.06.2012, 10:02

Gestern hatte ich nur PW, E7 und H7 dabei und nur auf Power gesetzt ohne irgendwelche Rücksichten. Das war gut so, ein Putt aus 4 oder 5 m ins Loch ist kaum so zufriedenstellend wie ein ordentlicher Schlag über 150 und mehr, fast egal, wo er hingeht. So kam es, dass alle Par 4 mit dem dritten Schlag auf dem Grün erreicht wurden, manche aber auch weit hinter dem Grün. Allerdings immer noch die Neigung zu Pulls, was mir wieder Ballverluste einbrachte. Ich habe dann als Notlösung (wie ich meine) kompensiert, indem ich mich geschlossener hingestellt habe und auch das Schlägerblatt offener hielt. Ist aber bestimmt keine endgültige Lösung. Ich vermute das Problem in der Ballage. Liegt der bei mir links von der Mitte oder auch nur Mitte trifft der Schläger dann schon wenn es nach links im Schwung geht auf den Ball oder? Ich bleibe also vermutlich mit dem Körper zulange rechts zurück oder ...

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VT
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Postby VT » 27.06.2012, 10:23

Mit dem Pull haben ja viele andere auch Probleme und das wurde hier im Forum auch schon an verschiedenen Stellen besprochen. Ich habe meine Pull-Probleme mit dem hier schon einmal von Mike vorgestellten Tip in den Griff bekommen.

https://www.youtube.com/watch?v=k3O19ELgqQg

Ich fühle mich mit dem Setup wirklich wohl. Funktioniert auch mit allen Schlägern.

Zusätzlich habe ich durch ein von Martin vorgestelltes Trainingstool Spass bekommen Schnellkrafttraining in Verbindung mit Koordinationstraining zu hause zu machen. Hilft für viele Baustellen, fordert aber wie jedes Training ohne Ball und Golfschläger eine Menge Selbstdisziplin.

Volker

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Slowhand
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Postby Slowhand » 27.06.2012, 10:25

Ohne Video sind Ratschläge und Analysen aus der Ferne wie Lotto...

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Bman
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Postby Bman » 27.06.2012, 11:01

......und mit Video wirds in der Regel noch schlimmer

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Postby Moderator » 27.06.2012, 11:54

Spieler mit Pull findet man an jeder Ecke und auch wenn es verschiedene Ursachen gibt, ist ein Video nicht unbedingt erforderlich.

Grundlage ist, dass sich die Hände in Schlagrichtung gesehen (RH) von links hinten nach rechts vorn bewegen müssen. Also am Körper vorbei und nach rechts vom Ziel*. In der Regel ist genau das Gegenteil der Fall: von rechts hinten nach links vorn ... auf den Körper zu, was dann schnell zu Platzproblemen führt, man steht sich selbst im Weg.

Ursachen und Lösungen gibt es dann unterschiedliche. Mehr aufdrehen und/oder flacher aufdrehen beispielsweise. Aber auch dann muss die Beweglichkeit und Koordination der Hüfte gut ausgeprägt sein.

Einfacher (aus meiner Sicht) ist eine Änderung des Standes. Geschlossen ist schon mal gut, gehört aber mehr zur Rubrik "Tricks". Eleganter und körperschonender finde ich dagegen den geschlossen-offenen Stand: Fußstellung geschlossen, aber Hüfte schon zum Ziel gewandt. Hört sich kompliziert und körperbelastend an, ist aber genau das Gegenteil. So ist unser Körper gebaut, man bewegt sich leicht und ohne Verspannung und hat auch ordentlich Druck auf den Ball. Abgesehen davon haben die Hände Platz für den Durchschwung und man kann sie zum Treffmoment auch spielerisch vor den Ball bekommen.

Textlich ist dies wahrscheinlich schwer zu verstehen, weshalb auf meiner to-do-Liste schon seit langem das Erstellen von Bildmaterial und ggf. einer Videodokumentation stehen.

Mike

*durch die Drehung des Körpers ist der absolute Bewegungspfad wieder anders bzw. kann es anders sein, aber aus Körpersicht ist es korrekt formuliert.
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Postby VT » 27.06.2012, 12:18

Das Thema mit dem veränderten Stand wurde in diesem Thread

http://www.golfhaus.de/forum/viewtopic. ... =hase+igel

doch schon mal besprochen.

Volker

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Greenjudge
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Postby Greenjudge » 27.06.2012, 12:36

Pull: übliche (jedoch unzutreffende Erklärung): der Pull wäre danach das Resultat einer zu schnellen linken Körperseite und man solle nur links langsamer werden und dann wäre es auch aus mit dem Pull. Das stimmt aber nicht: der Ball fliegt strack nach links wenn man ihn nach links schlägt, das ist einfach eigentlich alles, immerhin ist der Ballkontakt dann auch in Ordnung, wenngleich der Pull natürlich bekämpft werden muß. Wie fast alle Freizeitspieler kommen wir im Gegensatz zu den echten Könnern nicht genügend nach links mit der Hüfte und noch dazu beginnen viele den downswing mit den Schultern, denn dann ist die Gefahr „over the top“zu kommen sehr groß bzw. unausweichlich. Ich selbst versuche jetzt, nachdem ich auch vom Pull geplagt war die Hüfte in Richtung Ziel zu drehen während ich das Gewicht (weightshift) auf den vorderen Fuß bringe, mit einer Vorstellung als wolle ich einen unter dem linken Fuß liegenden nassen Schwamm ausdrücken. Der downswing soll unbedingt mit der Hüfte beginnen, also linke Hüfte, linke Schulter, Arme und dann erst der Schlägerkopf. Kann man üben indem man das gang ganz laaaaangsam übt ( steht so bei Harvey Penick). Darauf achten daß der Schlägerkopf so lange es geht hinter der Schulter bleibt. Noch weitere Vorschläge aus dem Forum ? Jedenfalls komme ich mit der Empfehlung von DS nicht hin (falls ich die richtig verstanden habe): nämlich zuerst 45 Grad nach rechts, dann 45 Grad nach links, also nicht die gewaltige Drehung der Hüfte sondern nur die, die man auch beim normalen Gehen ohnehin erreicht.

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Postby Greenjudge » 27.06.2012, 12:40

@VT: wenn ich, so wie Mike das vorschlägt mich wie C oder D hinstelle, vielleicht etwas offener, dann ergibt das einen schöne Fade, aber der ist ja nicht in jeder Situation gewollt. Wie kommt Mike dann zu einem Draw ?

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Postby Moderator » 27.06.2012, 13:32

Der Weg der Hände ist nur ein Teil des Doppelpendels, den Weg des Schlägerkopfs gilt es auch zu beachten. Gesteuert wird dieser maßgeblich durch die Winkelung der Handgelenke.

Mike
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Postby GB » 27.06.2012, 13:48

90% der Fehler liegen in der Ansprechposition und die restlichen 10% folgen daraus.

Wenn ich nicht darauf achte die Schultern square auszurichten, verziehe ich sehr oft nach links. Besonders wenn ich mit hau-ruck zu werke gehe. Genauso wie es der Gast beschrieben hat.

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Postby Moderator » 28.06.2012, 10:28

Wenn es Probleme mit der Richtungsgenauigkeit gibt, sollte man auch Nebenkriegsschauplätze checken. Manche Spieler reagieren auf die Balllage sensibler als andere, ab und zu ist auch der Griff seit Jahren fehlerbehaftet.

1. ideale Balllage ermitteln
Voraussetzung ist ein korrektes Setup. Dieses muss nicht immer 100% square sein, aber die Schulterlinie sollte beispielsweise schon rechts vom Ziel laufen. Hat man sein Wohlfühlsetup gefunden, ist auch das Ziel quasi definiert. Ideal wäre es, wenn nun eine zweite Person in 10-20 m einen Markierung anbringt (die auf dem Weg zum anvisierten Ziel liegt). Stimmt alles, werden die Bälle aus diesem Setup über die Markierung starten.
Nun schlägt man mit stoischem Schwung Bälle aus unterschiedlichen Lagen (von Höhe linker Ferse bis Höhe rechter Ferse). Ist der Schwung wiederholgenau, wird man schnell feststellen, dass man die Startrichtung durch die Position des Balles justieren kann.

2. Schlägerblatt justieren
Ehemalige Slicer neigen dazu, das Schlägerblatt geschlossen zu halten. Teilweise bewusst, teilweise unbewusst. Schlägt man dann mal tolerabel neutral oder gar von innen, wird daraus ein Pull bis Pull-Hook.
Wie das Schlägerblatt im Treffmoment steht, bestimmen in der Hauptsache die Hände und damit auch die Griffhaltung.
Folgender Check ist deshalb sinnvoll:
Schläger wie gewohnt greifen, Setup einnehmen ... und nun den Schläger senkrecht anheben und locker ausschütteln. Ähnlich, wie man eine Angelrute beidhändig auswerfen würde. Lässt man die Handgelenke dabei locker, stellt sich das Schlagblatt so, wie es im vollen Schwung bei unmanipulierten Händen stehen wird. In der Regel wird es nun geschlossen sein, in den meisten Fällen zu stark geschlossen, was man korrigieren sollte, da auch hier der Pull genährt wird.

Mike
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