Mike misst, soweit mir bekannt, der Ausrichtung zum Ziel hin, so wie generell gefordert, jedenfalls keine Bedeutung zu.
Die streng geometrische Ausrichtung ist der Versuch, dem Golfschwung einen logischen Ablauf zu geben. Was gerade ist, muss gerade werden. Das entspricht aber nicht der Realität und dieses 90-Grad-Denken gibt es nur beim Golfschwung. Kugelstossen, Speerwurf, Bowling, Baseball ... alles anders, aber hinsichtlich der Aufgabe ähnlich.
Persönlich kam ich damit auch gut zurecht, habe mich aber wegen der andauernden "Einsprüche und Vorhaltungen" von Trainer und Mitspielern zur herkömmlichen Ausrichtung zurück" besonnen".
Diese Anforderung scheint mir das schwierigste am Golfschwung zu sein: gegen den Strom zu schwimmen. Man muss zugegeben sehr losgelöst sein, etwas anders als andere zu machen, dem Trainer zu widersprechen und das auch noch, wenn es mal nicht klappt.
Gerade den Punkt finde ich am interessantesten. Seine eigene Bewegung zu erkennen, Vorurteile auszublenden und Hinderisse zu bewältigen.
Man kann es aber auch pragmatisch angehen: wenn man gut spielt und klassisch dasteht, muss man den Minimalschwung nicht üben. Wenn man jahrelang das gängige System spielt, aber immer wieder scheitert und/oder den Slice nicht in den Griff bekommt etc., dann muss man seinen Weg gehen. Ich selbst habe jedenfalls am Anfang viel zu lange auf die (klasssische) Meinung anderer gehört und erst die Probleme mit einem Knie haben mich wachgerüttelt.
Mike